Mit Trommlern, Drachen und Frau Ruth Paddel
Bei überraschend trockenem Wetter trafen sich am 26. März 39 Wassersportler, Helfer und Schaulustige am Kanuheim, denn es wurden mit vereinten Kräften zwei riesige Boote zum Ufer gebracht: Drachenboote, die wir vom SC Riesa gemietet hatten. Die Steuermänner Peter Müller und Jan Heinecke wiesen uns in die Sitzordnung und Paddeltechnik ein.
Dann gingen wir an der Treppe hinter der Eisenbahnbrücke mit Stechpaddeln an Bord und fädelten uns ein auf dem 12,5 m langen und 1,16m schmalen Gefährt. Victor fand sich als mutiger Trommler, der auf der „Black Pearl“ ganz vorn erhöht vor den Paddlern saß, mit einem urtümlichen Musikinstrument. Mit lautstarken Kommandos vom Steuermann hinten und Trommelschlägen ging es los und wir schnellten auf der gut gefüllten Elbe mit bis zu 14km/h dahin, das synchrone Paddeln funktionierte schon ganz gut.
Weil es so viel Spaß machte, fand sich auch noch auf der „Albatros“ der kleine Trommler Marc, der nun den Paddeltakt angab. Nach einer kurzen Verwirrung, auf welche Trommel wir nun hören sollten, groovten wir uns dann doch schnell ein auf unseren Klang und Rhythmus. Durch den Steuermann wurde die Mannschaft der „Albatros“ unterwegs immer wieder ohne Murren zu Höchstleistungen angestachelt und sie zog mit weißer Gischt an der „Black Pearl“ vorbei! Zurufe wie „Aus-la-ge!“ und „Paddel Ruht!“ waren ab Karpfenschänke keine Fremdworte mehr für uns. Schnell passierten wir die Elbweindörfer und Neuhirschstein und kamen in flachere Gefilde. Einfach mal so anhalten und ein Eis essen ging leider nicht, also sprinteten wir voller Vorfreude ohne Gegenwind gen Riesa, wo wir nach 2,5 Stunden Fahrzeit mit sanftem Anlegemanöver am Bootssteg ankamen. Die schweren Boote wurden schnell an Land geholt und mit vielen Schwämmen gesäubert. Liebe Helfer hatten schon den Grill angeworfen, es gab leckere Bratwürste und Getränke. Zwei Regentropfen fielen, das war zum Glück alles was die dunklen Wolken aufboten, um uns zu ärgern zu wollen.
Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wo es hoffentlich wieder mit Trommeln, lustigen Kommandos und eifrigen Paddelschlägen die Elbe entlang geht.